Kraniosakrale Therapie und Kraniale Osteopathie
Die Kraniosakrale Therapie kann Spannungen, Verhärtungen
und Schmerzen hauptsächlich im Rücken, Nacken, Kopf und
weiter im Bereich von Kiefer, Augen und Ohren durch feine, präzise
Manipulations- und Berührungstechniken lindern und auflösen.
Sie hilft z.B. bei Kopfschmerzen, Migräne, Seh- und Hörproblemen
oder Problemen des autonomen und Zentralen Nervensystems. Oft sind
auch Querverbindungen des Körperge-webes, bestimmte Organe
oder Gliedmaßen betroffen.
Die Kraniale Osteopathie leistet z.B. nach Unfällen
oder Operationen vor allem im Kopfbereich noch speziellere Hilfe
als die Kraniosakrale Therpie.
Die Kraniosakrale Therapie
Wir kennen unsere persönlichen Körperrhythmen, Herzschlag
und Atem. Zunehmend wird auch in medizinischen Kreisen der dritte
Körperrhythmus bekannt: der Kraniosakrale Rhythmus. Die Hirn-
und Rückenmarksflüssigkeit schwillt 6 - 12 x in der Minute
an und ab. Alle Strukturen des Kranio-sakralsystems, die Kopfknochen
- die eben nicht miteinander verwachsen sind - die Wirbelsäule,
die vom Kopf zum Kreuzbein verlaufenden Gehirn- und Rückenmarkshäute
und darüber hinaus mittelbar alle Strukturen des Körpers
bis hinunter zu den Füßen pulsieren synchron zu diesem
Rhythmus. Wenn diese Zirkulation durch körperliche Traumata
etwa durch Unfälle oder Operationen oder durch emotionale Traumata
und Stress blockiert oder unterbrochen ist, wird das körperliche
und psychische Wohlbefinden zunehmend beeinträchtigt. Nicht
selten werden die Störungen sogar chronisch. Mit sehr sanftem
Druck (bis 5 Gramm) werden die Schädel-knochen, die Membranen
und das Bindegewebe bewegt, um Störungen Ungleichgewichte auszubalancieren.
Unsere Gesundheit, Funktionsfähigkeit, Verhaltensmuster und
Gefühle sind alle vom Gleichgewicht des Kraniosakralen Systems
abhängig. Das Zentrum unseres Wesens, die zentralen Steuerungsfunktionen
im Gehirn, werden direkt angesprochen und Veränderungen ermöglicht.
Kraniosakrale Therapie kann beispielsweise angewendet werden bei:
- Kopfschmerzen, Migräne, Morbus ménière, Tinnitus,
Schwindel usw.
- Augenproblemen, Konzentrationsstörungen
- Wirbelsäulenproblemen wie Nachbehandlung von Unfällen,
Schleudertrauma, Schiefhals nach der Geburt,
Spuckbabies usf.
- Bauchschmerzen, Verdauungs- und Ausscheidungspropblemen,
- Entstörung von Narben oder Knochenbrüchen
- Allergien
- Babies können sofort 4-6 Wochen nach der Geburt behandelt
werden.
Die Kraniale Osteopathie leistet nach Unfällen oder
Operationen vor allem im Kopfbereich noch speziellere Hilfe als
die Kraniosakrale Therpie. Sie bietet speziellere Techniken, vor
allem über die Mundhöhle die schwerer zugänglichen
Kopfknochen (insgesamt 22) aus ihrer Verankerung mit anderen Kopfknochen
zu lösen und ihre Motilität (von innen kommende permanente
Bewegung) in die physiologisch richtige Achsendrehung in Relation
zu den anderen Kopfknochen zu bringen. Dabei wird die Statikfunktion
der Sehnen stärker berücksichtigt (Unterkiefer). Evaluation
und Behandlung werden weniger über den zweidimensionalen Release
(Upledger) sondern vor allem über das dreidimensional initiierte
unwinding, das "Stacking" (Freeman) ausgeführt.
Literatur1/2:
J. E. Upledger: Auf den
Inneren Arzt Hören, Eine Einführung in die CranioSacral-Arbeit,
Basel, 1994
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